- Akzelerationsprinzip
- Akzelerationstheorem, Akzelerationstheorie. 1. Begriff: Investitionshypothese der ⇡ Makroökonomik; von Aftalion und Clark aufgestellt, von Samuelson, Harrod und Hicks verfeinert. Das A. postuliert eine lineare Relation zwischen den induzierten Nettoinvestitionen (⇡ induzierte Größen) und den Veränderungen der Nachfrage, die z.B. durch das ⇡ Volkseinkommen gemessen wird.- 2. Formale Darstellung: a) Bei diskreter Zeit:It = α< × (Yt – Yt–1),wobei: It = induzierte Nettoinvestition der Periode t, α = Akzelerationskoeffizient (Akzelerator), Yt und Yt – 1 = Volkseinkommen der Periode t und t–1.- b) Bei stetiger Zeit:It = α × (dY / dt).Die Größe α wird Akzelerator (bzw. Akzelerationskoeffizient) genannt und ist im Gegensatz zum ⇡ Kapitalkoeffizienten, der eine technische Relation ist, als konstanter Verhaltensparameter zu interpretieren. Der Akzelerator α gibt das Verhältnis der Kapitalstockerhöhung (= I) zur Erhöhung des Volkseinkommens an.- 3. Bedeutung: In Kombination mit dem ⇡ Multiplikator wird das A. zur Erklärung von ⇡ Konjunkturschwankungen herangezogen. Empirisch konnte das A. nicht bestätigt werden, lediglich die Vorratsinvestitionen weisen einen konstanten Akzelerator auf. Das A. kann durch das ⇡ Kapitalstockanpassungsprinzip modifiziert werden.
Lexikon der Economics. 2013.